Neubau Mehrfamilienhaus Holzgasse Oberrieden
 
Adresse
Butzenbachstrasse, 8942 Oberrieden

Bauherr
Privat
 
Auftragsart
Direkt
 
Kubikmeterinhalt nach SIA 116
1’336 m3
 
Zeitraum
2018 - 2020
 
Leistungsumfang
Projektierung
 
Objektbeschrieb _ Erläuterungen zur Gestaltung und Einpassung
 
Der Ort an der Holzgasse Butzenbachstrasse wird mit dem Abbruch des bestehenden Schopfs und dem Neubau eines Wohnhauses einen neuen städtebaulichen Auftritt erhalten. Aufgrund der sensiblen Situation in der Kernzone und der Bedeutung der Eckparzelle zu den umliegenden Gebäuden aus vergangener und aktueller Zeit wird in der Projektierung eine schrittweiser Annäherung der Gebäudevolumetrie in Masse und Erscheinung gesucht. Dabei wird die Wirkungsweise einer möglichen Bebauung nach Regelbauweise der Kernzone A Vorschriften der BZO untersucht, ebenso wie die Bebauung der entsprechenden Massen unter weiteren städtebaulichen und ortsabhängigen Faktoren. Untersucht werden dabei ebenso die volumetrische Ausdehnung, die Geschossigkeit und die Giebelrichtung unter Einbezug der verschiedenen Gebäude- und Grenzabstände.
 
Bereits erste Erkenntnisse haben gezeigt, dass eine Vergrösserung des Gebäudefussabdrucks mit gleichzeitiger Reduktion der Gebäudehöhe, den Ort festigen und allseitig eine angemessene Reaktion ermöglichen. Die Ausformulierung des Daches als Doppelgiebel spielt dabei eine massgebend, ausdrucksprägende Rolle, ist Teil der vorgefundenen Formensprache im direkten Umfeld und korreliert mit der volumetrischen Abwicklung des Gebäudekörpers am Ort. Die Massstäblichkeit kann so akkurat gemässigt werden und erinnert in der Erscheinung der heutigen Situation.
In Übereinkunft mit den Nachbarparzellen und den Miteigentümern der Parzelle, welche in ihrer Funktion als „namenlos Weg“ seit jeher ihre Funktion erfüllt, wird die Gebäudeabstandssituation ortsgerecht spezifisch gelöst während die Gebäudeabstände grundsätzlich gewahrt werden.
 
Das vorliegende Volumen übernimmt die über die Regelbauweise errechnete Masse, verteilt sie jedoch in Grundriss (Gebäudeabwicklung) und Schnitt (Gebäudehöhe) dem Ort entsprechend verträglich. Auf Erker und dgl. wird verzichtet, sodass die Gebäudeform möglichst unverfälscht wirkt, die über leichte Knicke geformte Fassade im Ort ruht und das Dach mit entsprechender Direktheit den tradierten oberen Abschluss kennzeichnet. Die konstruktive Umsetzung in Mischbauweise wird auch materialtechnische der Geschichte des Ortes gerecht werden wollen.
 
Über den Abbruch der bestehenden Scheune und den Neubau eines Wohnhauses erhält das Grundstück eine neue Funktion, sie wird als Chance verstanden dem Ort eine neu aussagekräftige Bedeutung zu schenken und die Diversität der Kernzone in Form von weiteren Wohnungen lebendig zu halten. 
 

 

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