Neubau Mehrfamilienhaus Mühlhaldenstrasse, Dietikon, 2013 - 2017
 
Adresse
Mühlhaldenstrasse, CH - 8953 Dietikon
 
Bauherr
Privat
 
Auftragsart
Direkt
 
Kubikmeterinhalt nach SIA 116
1’280 m3
 
Anlagekosten für beide Neubauten (KV, BKP 1-9)
CHF 1.46 Mio inkl. MwSt.
 
Bauzeit
2015 - 2017
 
Leistungsumfang
Projektierung, Ausführungsplanung, Bauleitung vor Ort, gestalterische Bauleitung
 
Bauingenieur
Schällibaum AG Ingenieure und Architekten, CH-9100 Herisau
 
Elektroingenieur
Gutknecht Elektroplanung AG, CH-8804 Au/ZH
 
HLS Ingenieur
Planungsbüro Roman Böni GmbH, CH-5036 Oberentfelden
 
Bauphysiker
Kuster + Partner AG, CH-8853 Lachen
 
 
Mit einer differenzierten Analyse des Quartiers sowie einer zukunftsorientierten Betrachtungsweise deren Entwicklungsfähigkeit, sollen die Parameter für den Neubau an der Mühlehaldenstrasse innerhalb der vorhandenen Quartiererhaltungszone geschaffen werden. Das neue Volumen setzt sich in einer, der umliegend neueren Baukörper entsprechenden Baumasse, differenziert und strukturiert in das Grundstück.
Massgebend dabei sind, grundstücksübergreifend eine ausgewogene, dem gesamten Quartier entsprechende, Körnung und eine differenzierte Komposition von Masse und Freifläche auf der Parzelle und in Bezug zu deren direkter Nachbarschaft. Mit der Positionierung des Baukörpers und dem leichten Versatz in der Grundform können die Fassadenlängen gebrochen, räumliche Bezüge zum Gegenüber geschaffen und den Himmelsrichtungen entsprechende Hierarchien erzeugt werden. Die Durch- und Ausblicke der umliegenden Mehrfamilienhäuser spielen dabei eine ebenbürtige Rolle, wie die gezielten Ausblicke der eigenen neuen vier Wohneinheiten. 
 
Die Parkierung für alle Einheiten befindet sich am östlichen Rand der Parzelle, unmittelbar der Strasse angegliedert, etwas vertieft und dabei dem Wohnen abgewandt, bewusst reduziert gestaltet. Der Zugang zum Haus wird pro Einheit direkt von der Privatstrasse organisiert und gestaltet. Die Freifläche im Erdgeschoss wird als fliessender Grünraum verstanden, der teilweise privatisiert, teilweise allen Hausbewohnern als Aufenthaltsort zugänglich gemacht werden soll.
 
Ein bewusster Umgang mit vorhandenen Referenzen aus dem Quartier, prägt die konkrete Ausformulierung des Volumens im Dach und im Detail. Einem modernen und fortschrittlichen Zeitgeist entsprechend, wird jedoch darauf verzichtet die vorgefundenen Elemente direkt und unreflektiert zu übernehmen. Vergleichsweise wird dabei das Mansardendach aufgenommen, aber ohne Dachrand und im Zusammenspiel mit Formgebung, Materialität und Befensterung neuartig angewendet. In dieser Form führt das „bewegte“ Dach einen, der Umgebung angepassten, Massstab herbei und gleicht die allseits vorhandenen Geschossigkeiten geschickt zueinander aus. Als hinterlüftete Fassade konstruiert, wird von aussen ein möglichst allseitig homogenes Bild gewünscht. Fensterflächen und geschlossene Elemente strukturieren in willentlich abstrakter Manier die Aussenhülle, binden die Volumetrie in alle drei Dimensionen zusammen und schaffen zusammen mit den beiden ausgreifenden Balkonen eine übergeordnete Einheit.

 

bilder     text     pläne    

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