Bauherrschaft / Auftraggeber: 
E. und R. Cavegn, Thalwil
Auftragsart: 
Weiterbearbeitung nach Studienauftrag
Bauherrenvertretung:
Immopro AG, Zürich
 
Planungsteam:
Spoerri Thommen Architekten AG, Zürich
VI.VO. architektur.landschaft, Zürich
Federer&Partner, Bauingenieure AG, Zürich
Gutknecht Elektroplanung, Au / ZH
Andy Wickart Haustechnik AG, Finstersee
Bauphysik Meier AG, Dällikon
 
Wohneinheiten / Raumangebot:
8 Geschosswohnungen à 99.0 bis 165.0 m2 
Autoeinstellhalle mit 16 Parkplätzen
Gebäudevolumen m3: 6‘440
Gebäudekosten BKP2/m3: 680.00 CHF.
Total Nettowohnfläche m2: 1‘078
 

Das Grundstück an der Wiesenstrasse befindet sich in der Kernzone der Gemeinde Thalwil und formt gleichzeitig den Rand dieser Zonengrenze zur zweigeschossigen Wohnzone. Seine Dreiecksform trennt und verbindet so gleichzeitig unterschiedlichste Baustile und bildet in seiner Spitze einen prägenden Ort mit platzähnlichem Charakter. Der neue Baukörper spannt allseitig das Grundstück auf, lotet mit seiner polygonalen Form den Perimeter aus und besetzt selbstbewusst den Ort. Durch das Absetzen des Baukörpers in einen Hauptbaukörper mit gleichseitig geneigtem Satteldach zur Wiesenstrasse und einem ‚Nebenbau‘ zum Grundsteinweg kann gleichzeitig den baurechtlichen Forderungen, der besonderen Stellung am Rand der Kernzone und dem Dreiecksgrundstück Rechnung getragen werden. Eine, der geknickten Fassaden folgende umlaufende Dachkante mit klar erkennbaren Ort- und Traufseite unterstützt die Kontinuität des Volumens und fasst das Gebäude zu einer ruhigen Einheit zusammen. Die dabei entstehende unkonventionelle Gebäudeform findet so ihre Entsprechung in einem auf alle Seiten ausgerichteten Haus, welches durch seine Polygonalität die Massstäblichkeit seiner direkten Umgebung zu respektieren vermag, in ihrem Kopf jedoch auch eine autonome Präsenz und Eigenständigkeit entwickelt.

Die grossformatigen Öffnungen verteilen sich lose über die helle, metallisch schimmernde Fassadenhaut, welche das prismatische Volumen fast schon kristallinen erscheinen lassen. Die fein strukturierte Putzstruktur mit einer sanften Lasur aus Metallpigmenten verleihen dem Baukörper Lebendigkeit und lassen auf den leicht abgeknickten Fassadenflächen ein vielfältiges Spiel mit Licht und Sonne aufleben. Die dunkel gestrichenen Leibungen der Öffnungen verbinden sich mit den antrazith-eingefärbten Fensterrahmen und dem tagsüber dunklen Glas und bilden eine abstrakte Einheit in der perlfarben schimmernden Haut. Konstruktiv verbinden sich dabei die Holzmetallfensterkonstruktionen mit den feingliedrigen Aluminiumschiebefenster der Wintergärten, perforieren die Hülle teilweise über Eck und gliedern damit den innenräumliche Wohnungsschnitt.

Die Wohnungen werden über eine orthogonale Struktur, welche von Strasse zu Strasse spannt, strukturiert. Diese primäre Ordnung kräftigt das innere des Baukörpers und lässt durch ihre Klarheit und Einfachheit den notwendigen Spielraum für die folgenden zahlreiche Käuferwünsche. Der Übergang von inneren orthogonalen Struktur zu äusseren polygonalen Fassade wird dabei umso kontrastreicher und für die Wohnungen prägend. Im Haus organisieren sich in dieser Art zweibündig acht Wohnungen, wobei die unteren jeweils auf den Wintergarten verzichten und anstelle mit Aussensitzplatz den Gartenbezug suchen und die obersten zwei mit Dachraum und Dachterrasse ihre spezielle Kraft entwickeln.

 

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