Situation und Umgebung
Zwischen dem städtischen Raum im Norden und dem südlich liegenden Parkraum wird die neue Festhütte als Vermittler eingefügt. Um die wichtige Position der markanten Gebäude wie Kirche und Gemeindehaus nicht zu konkurrenzieren, wird die Festütte von der Arbonerstrasse zurückversetzt. Der daraus entstehende städtische Platz bildet einen angemessenen und einladenden Freiraum für die querliegende neue Festhütte.
Durch das Querstellen der neuen Halle können die verschiedenen Ansprüche betreffend Erschliessung mühelos abgedeckt werden. Die Anlieferung für Bühne, Küche, Aussteller etc erfolgt stirnseitig im Westen, während die Besucher unabhängig davon hauptsächlich vom nördlich liegenden Platz her zur Festhütte gelangen. Die Feuerwehr wird weiterhin direkt über die Arboner-
strasse erschlossen. Die Zufahrt zur Sammelgarage erfolgt von Westen, wobei das gegen den Park abfallende Gelände für die Einfahrt geschickt genutzt wird.
Architektonischer Ausdruck und Materialität
Die neue Festhütte ist einfach und übersichtlich konzipiert. Auf ein Untergeschoss mit Sammelgarage wird eine Hülle aus Holz gestellt. Diese spannt einen Einraum auf, welcher mit verschiedenen Elementen bespielt wird. Dabei werden einzelne Nutzungen zusammengefasst und als Holzboxen in die Halle gestellt. Ob Konzert, Ausstellung oder Sportveranstaltung die Haupträume mit Foyer/Mehrzweckhalle/Bühne ermöglichen mit einfachsten Mitteln zur Unterteilung eine grösstmögliche Flexibilität in der Nutzung.
Von aussen präsentiert sich die neue Festhütte als schlichtes Holzhaus mit ziegelgedecktem, flachgeneigtem Satteldach. Die sichtbare, direkte Konstruktion im Innenraum aus verleimten Holzbindern erwirkt einen grosszügigen und festlichen Charakter. Zwischen den Holzbindern lässt sich Licht, Akustik und Haustechnik unterbringen, ohne dass diese den Gesamteindruck der Halle zu stören vermögen. Das kompakte Volumen und der hohe Grad an Vorfertigung ermöglicht eine wirtschaftliche und ökologische Bauweise.
Die neue Festhütte vermag somit durch deren Lage zum nahe gelegenen Grün, der übersichtlichen Nutzungs-Disposition und dem festlichen Charakter des Innenraumes eine zurückhaltende, aber feierliche Stimmung zu vermitteln.